Shiatsu – Craniosacral – Somatic Experiencing – Geburtsprozess – Zürich
“Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.”
Hilde Domin
In kleinen Dosierungen werden schwierige Erlebnisse aus der Vergangenheit neu verhandelt. Auf der Basis von gut funktionierenden Ressourcen, die bewusst gepflegt werden, erfolgt die Annäherung an diese Episoden. Mit dem Aufbau von Ressourcen werden individuelle Verteidigungskräfte aktiviert, die beim behutsamen Entladen alter, tiefer Spannungen an die Stelle des Überwältigt-Werden treten.
Es wird unterschieden zwischen körperlichem und psychischem Trauma. Beide sind verursacht durch eine verletzende oder verwundende Einwirkung von aussen. Schwere seelische Verletzungen werden in der Medizin und der Psychologie als Traumata bezeichnet. Das Adjektiv „traumatisiert“ wird vorwiegend im psychischen Zusammenhang verwendet.
Einer PTBS gehen definitionsgemäss ein oder mehrere belastende Ereignisse von aussergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmass (Trauma) voran. Dabei muss die Bedrohung nicht unbedingt die eigene Person betreffen, sondern sie kann auch bei anderen erlebt werden (z. B. wenn man Zeuge eines schweren Unfalls oder einer Gewalttat wird). Die PTBS tritt in der Regel innerhalb von einem halben Jahr nach dem traumatischen Ereignis auf und geht mit unterschiedlichen psychischen und psychosomatischen Symptomen einher. Häufig kommt es zum Gefühl von Hilflosigkeit sowie durch das traumatische Erleben zu einer Erschütterung des Ist- und Weltverständnisses.
Ich erlebe oft, wenn Menschen nach Unfällen oder traumatischen Ereignissen in meine Praxis kommen, dass sie die Welt nicht mehr verstehen. Das Leben ist unsicher geworden, es ist nicht mehr so, wie es vorher war. Körpersymptome, sogenannte posttraumatische Belastungsstörungen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Überempfindlichkeit bestimmen den Alltag. Sie können sich nicht mehr richtig erholen. Sie fühlen sich von sich und der Welt abgeschnitten und sind verunsichert.
Trauma-Heilung
Das Erwachen des Tigers.
Sprache ohne Worte
Wie unser Körper Trauma verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt
Autor Peter A. Levin
Bei der Methode Somatic Experiencing genannt "SE" wird unter anderem mit dem sogenannten SIBAM-System gearbeitet. Das Akronym steht für: Empfindung (Sensation), Bilder (Images), Verhaltensweisen (Behaviour), Auswirkungen (Affects), Bedeutung/Glaubenssätze (Meaning). Diese Elemente bilden zusammen die Gestalt unserer Erfahrung. Jeder Mensch bildet seine Erfahrungen unterschiedlich. Während bei manchen eher Bilder hochsteigen, werden andere eher von den Empfindungen überflutet. Im SE arbeiten wir mit den SIBAM-Elementen. Wir geben im Gespräch und in kleinen Dosierungen den Körpersymptomen Raum und ermöglichen die Entladung der an das Ereignis gebundenen Energie. Oft ist es einfach so: wir unterhalten uns und beziehen die Körperreaktionen in das Gespräch ein, folgen den Körperempfindungen und schauen, was als Nächstes passiert. Bei der nächsten Sitzung kommt dann die Person und erzählt ganz erstaunt, dass sich in ihrem Leben etwas verändert hat.
Als Therapeutin gebe ich den Klientinnen und Klienten Orientierung und vermittle erklärend, damit sie sich, ihren Körper und die Situation, in der sie sich befinden, besser verstehen lernen. Die psychischen- und physischen Elemente, die durch die Traumatisierung "entstellt" wurden, können sich dadurch wieder verbinden und "begreiflich" gemacht werden. Wenn ich als Therapeutin bei einem Schritt in Richtung Lebensfluss behilflich sein kann, ist das für mich ein grosses Geschenk.